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Projekt "Food Literacy" (abgeschlossen)

Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeiten in Verbindung mit gesunder Ernährung

Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen verlangen den Menschen bei der Bewältigung ihres Ernährungsalltags einiges ab:

  • Berufliche Anforderungen lassen im weniger Zeit für die Nahrungszubereitung in der eigenen Küche.
  • Während die Ansprüche an ein gesundes, schmackhaftes Essen steigen, sinken gleichzeitig bei vielen Menschen ernährungs- und gesundheitsrelevante Kompentenzen.
  • Hinzu kommt ein breites, unübersichtliches Nahrungsmittelangebot.

"Vor diesem Hintergrund ist Essen ein höchst bildungswürdiges Thema geworden, das einen angemessenen Platz in der Erwachsenenbildung erhalten muss. Sowohl inhaltlich als auch didaktisch ist es erforderlich, dabei eine neue Perspektive einzunehmen: weg von der Belehrung, hin zur Selbstbestimmung und Empowerment. Durch die Integration von Food-Literacy in bestehende Angebote der Erwachsenenbildung und -beratung können auch sozial benachteiligte, bildungsferne Menschen besser erreicht werden." (Aus dem Vorwort zum Handbuch "Food Literacy")

Als praktische Fortführung der didaktischen Schulung des Konzepts "Food-Literacy" fand von September 2012 bis Juni 2013 ein Kochkursprojekt im Stadtteil Trier-West statt.

Als Paradebeispiel für die Vernetzung von Ressourcen ist in diesem Projekt vor allem die Zusammenarbeit der verschiedenen Mitglieder aus dem "Trierer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung" anzusehen, die sich nach dem Besuch der didaktischen Schulung spontan für eine praktische Umsetzung begeistern konnten. Zudem ermöglichte das großzügige Einbringen von u.a. materiellen, sächlichen und räumlichen Ressourcen eine kostengünstige Durchführung des Projekts.

Während Gesamtkoordination und Dokumentation von Lernen vor Ort (Kommunales Bildungsmanagement Stadt Trier) und dem Quartiersmanagement Trier-West übernommen wurden, stellte die Trierer Volkshochschule eine Kursleiterin zu Verfügung, die wiederum mit der finanziellen Unterstützung des Netzwerkmitglieds JTI bezahlt werden konnte. Der praktische Kursteil wurde von einer Ökotrophologin der AOK durchgeführt. Die für das Kochen benötigten Lebensmittel wurden ebenfalls über die AOK zur Verfügung gestellt. Um dem Anspruch einer aufsuchenden Bildungsarbeit bzw. dem Prinzip kurzer Wege gerecht zu werden, konnte in den Abendstunden die Küche im Dechant-Engel-Haus der Caritas kostenlos genutzt werden.

Als Erinnerung an den Kochkurs, aber auch als Impuls für Folgeprojekte und neue Lernformate haben die Projektpartner ein Kochbuch (17 MB) und eine Handreichung (826 KB) erstellt, die Sie kostenlos für Ihre Arbeit oder aber zur privaten Nutzung downloaden können.

Eine Linksammlung mit weiteren Informationen zum Thema findet sich unter http://www.food-literacy.org/de/willkommen. Ein Handbuch mit Übungen nach dem Food-Literacy-Ansatz können Sie hier bestellen.

Kooperationspartner Kochkursprojekt